Lust auf ein Barcamp für Solo-Unternehmer?

BarCamp_logoHeute  möchte ich eine Idee vorstellen, über die ich schon oft nachgedacht habe.

Vielleicht ist sie auch für Sie spannend.

Ich denke seit gut einem Jahr immer mal wieder darüber nach, ein Barcamp für Selbstständige, Freiberufler, Kleinstunternehmen – kurz für Solo-Unternehmer anzustoßen.

Haben Sie Lust auf einen Gedankenaustausch dazu? Dann stelle ich meine Idee erst einmal näher vor.

Wer hat Lust auf ein Barcamp für Solo-Unternemer?

Was ist überhaupt ein Barcamp?

Ich zitiere aus Wikipedia:

„Ein BARCAMP (häufig auch: *BarCamp*, *Unkonferenz*, *Ad-hoc-Nicht-Konferenz*) ist eine offene Tagung mit offenen Workshops,deren Inhalte und Ablauf von den Teilnehmern zu Beginn der Tagungselbst entwickelt und im weiteren Verlauf gestaltet werden.

Barcamps dienen dem inhaltlichen Austausch und der Diskussion, können teilweiseaber auch bereits am Ende der Veranstaltung konkrete Ergebnissevorweisen (z.B. bei gemeinsamen Programmierworkshops).“

Wikipedia, Stand: 1.6.2013

Es treffen sich also Gleichgesinnte an einem, manchmal auch zwei Tagen an einem Tagungsort mit mehreren Räumen. Die Kosten für Raummiete, Technik etc. werden möglichst niedrig gehalten und über Tickets für das Barcamp, zum Teil auch über Sponsoren refinanziert. Außerdem werden keine bezahlten Speaker engagiert, schon gar nicht zu Honoraren auf Peer-Steinbrück-Niveau. Ein Posten, der Tickets für herkömmliche Konferenzen erst ab 500,- Euro aufwärts ermöglicht.

WAS MICH AN DER IDEE FASZINIERT

Wie die meisten meiner Newsletter-Leser wissen, habe ich mich vor einigen Jahren bewusst entschieden, nur noch mit kleinen Unternehmen und Organisationen (max. 50 Mitarbeiter) und mit Solo-Selbstständigen zu arbeiten.

Ich bin selber Solo-Unternehmerin und denke, dass die 2,6 Millionen Einzelunternehmer in Deutschland mehr Wertschätzung verdienen.

Diese Wertschätzung können sich Solo-Unternehmer selber zukommen lassen:

  • Durch eine anerkennende Sicht auf das eigene Tun
  • Durch Arbeit an der Entwicklung des eigenen Unternehmens
  • Durch Austausch mit Gleichgesinnten und gegenseitige Unterstützung

All das könnte ein Barcamp leisten.

Es kann ein Anlaufpunkt sein, sich einmal im realen Leben zu treffen (virtuell sind schon einige Solo-Unternehmer gut vernetzt).

  • Jeder kann sowohl Know-how vermitteln als auch Know-how mitnehmen, Tools und Techniken bekannt machen und kennenlernen, andere auf neue Idee bringen und selber auf neue Ideen kommen.

 

  • Ein Barcamp kann auch Gelegenheit sein, sich mit möglichen Kooperationspartnern über Joint Ventures auszutauschen.

 

  • Es kann eine lebendige, eher auf freundliches Mit- oder Nebeneinander statt auf Konkurrenz angelegte Plattform der Begegnung sein.

 

Ich fand die lockere Atmosphäre auf Barcamps immer sehr inspirierend – daher meine Lust auf eines für Solo-Unternehmer.

 

WER MICH DAZU INSPIRIERT HAT

Barcamps sind eine recht junge Veranstaltungsform. 2005 erstmals in Palo Alto (USA) durchgeführt. Ich habe sie erst vor zwei Jahren durch Alexa Gröner richtig kennengelernt, die das Format in die Fundraising-Szene eingeführt mit ihren FUNDRAISING2.0-BARCAMPS

Mich hat diese „herrschaftsfreie“ Art des Lehrens und Lernens sofort fasziniert.

Ein weiterer wichtiger Impuls kam von Monika Birkner, die 2013 zum Jahr der Solo-Unternehmer ausgerufen hat: www.wachstumsstrategien.de/jahr-der-solo-unternehmer

Sie sagt mit Recht:

„Es wird Zeit, dass Solo-Unternehmer ihre Stärke erkennen und damit so erfolgreich sind, wie sie es verdienen.“

FüR WEN IST DAS „BARCAMP FüR SOLO-UNTERNEHMER“ GEDACHT?

Ganz einfach für alle Selbstständigen, Freiberufler, Kleinstunternehmen – also Solo-Unternehmer, die sich vom Spirit der Barcamp-Idee angesprochen fühlen.

Es spielt keine Rolle, ob Sie gerade erst gegründet haben (bzw. überlegen es zu tun) oder schon länger im Geschäft sind. Das Barcamp-Format kann sich auf unterschiedliche Bedürfnisse einstellen.

Die gemeinsame Klammer sehe ich eher in dem Ansatz, dass sich Solo-Unternehmer treffen, die einen Unterschied machen und Gutes in die Welt bringen wollen. Die also ihre Arbeit lieben, und damit (endlich) auch gut Geld verdienen wollen.

WELCHE THEMEN KöNNEN PRäSENTIERT UND DISKUTIERT WERDEN?

Bei einem klassischen Barcamp kann jeder Teilnehmer „Sessions“ vorschlagen – also ein Thema einbringen, zu dem er sich austauschen möchte. Dann wird geschaut, wer Lust hat mitzumachen und meist werden in mehreren Räumen parallele Sessions abgehalten.

Mir kamen gleich recht viele Themen in den Sinn:

 

  • (Neu-)Positionierung – was will ich überhaupt auf den Markt bringen

 

  • Beratungs- und Coaching-Produkte herstellen

 

  • Die Vielfalt an Marketing-Maßnahmen + Marketing-Materialilien

 

  • Online- und Offline-Kundengewinnung

 

  • Kaufmännisches Know-how und hilfreiche Tools

 

  • Generell nützliche Techniken, Tools, Software für Solo-Selbstständige(Newsletter-Provider, Video, Webinare, Bezahlsysteme, Terminsysteme etc.)

 

  • Gründen – Wachsen – Unternehmen verkaufen / schließen

 

  • Kooperationen – Joint Venture / Affiliate Partnerschaften

 

  • Trends – Marktforschung

 

  • Unterstützung durch Designer, Programmierer, Texter, Virtuelle Assistenten etc.

 

  • Mind Set – Innere Haltung

 

Soweit erst einmal recht unstrukturiert erste Themenideen.

Ob es Sinn macht, das „Kernthema“ für ein Barcamp für Solo-Unternehmer enger zu fassen oder sehr breit zu halten, hängt vom gesamten Konzept ab.

Und darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.

Auch nicht darüber, ob es sinnvoll wäre die Zielgruppe z. B. auf Coachs, Trainer, Berater, Kreative, (Physio-)Therapeuten … einzugrenzen.

Ich weiß ja nicht einmal, ob genügend Interesse besteht – und ob sich Mitstreiter für die Organisation finden würden.

Und die wichtigste Frage ist, ob die Welt ein weiteres Barcamp braucht 🙂

 

WAS GIBT ES BREITS AN EVENTS FüR SOLO-UNTERNEHMER?

Ok, ein Barcamp mit dem Titel „Barcamp für Solo-Unternehmer“ gibt es noch nicht. Aber jede Menge andere spannende Barcamps. Zum Beispiel:

www.xing.com/events/barcamp-freiberufler-selbstandige-wissensaustausch-vernetzung

t3n.de/news/grosser-barcamp-uberblick-alle-un-konferenzen

braincamp-cologne.com/networks/content/index.Was+ist+das+BrainCamp

Es gibt auch den bekannten Entrepreneurship-Summit und den Vision Summit. Und viele, viele konventionelle Workshop-Angebote für Selbstständige.

Vielleicht reicht das.

 

WAS MICH BISHER DAVON ABHIELT, DIE IDEE UMZUSETZEN

X andere spannende Dinge auf meiner To-Do-Liste – die Frage, ob es genügend Bedarf gibt – der Schrecken vor dem Organisationsaufwand 🙂

 

WIE SIE IHRE MEINUNG SAGEN KöNNEN

Gleich hier unten im Kommentarfeld. Was denken Sie zu der Idee? Freue mich auch, wenn Sie den Post in Ihrem Netzwerk per twitter, facebook, Xing weiter verbreiten. Je mehr von der Idee erfahren und mitdenken, ob bzw. wie sie ein Erfolg werden könnte, desto besser.

Sie können mir eine E-Mail schreiben an: info-at-annjaweinberger.eu

Und Sie können zusätzlich an einer kleinen Umfage teilnehmen, die ich angelegt habe. Hier geht‚s zur Umfrage surveymonkey.com

 

ICH BIN GESPANNT AUF IHRE GEDANKEN

Und halte es völlig offen, ob oder wann ich ein Barcamp für Solo-Unternehmer auf die Beine stellen werde.

Es ist jetzt schon eine gute Erfahrung, eine keimende Idee öffentlich zu machen, statt sie ewig und drei Tage im stillen Kämmerlein im Kopf hin und herzuschieben 🙂 Dazu hat mich übrigens Marit Alke inspiriert.

Kurzer Nachtrag zur Umfrage:

Die Umfrage auf Survey Monkey läuft schon richtig gut an.  Auch erste „ich helfe mit“-Angbote gibt es schon.

Sagen Sie auch Ihre Meinung, wenn Sie ein Barcamp für Solo-Unternehmer für überflüssig halten. Dann müssen Sie nur eine Frage beantworten – die erste und wichtigste: Haben Sie Lust auf ein Barcamp für Solo-Unternehmer? Wenn Ihre Antwort Nein lautet, bin ich natürlich auch gespannt auf Ihre Begründung (Frage 9 – Was sind Ihre Gedanken zur Idee „Barcamp für Solo-Unternehmer). Ach, noch etwas: Keine Sorge – alle 10 Fragen sind kurz und mit schnellen Klicks zu beantworten 🙂

Hier geht‚s zur Umfrage surveymonkey.com

Dieser Beitrag hat 19 Kommentare

  1. hallo frau weinberger,

    eine gute idee! habe selbst noch nicht an einem solchen barcamp teilgenommen, würde mich aber gerne austauschen.
    bitte verfolgen sie diese idee weiter.

    lese ihre newsletter übrigens immer sehr gerne, und finde v.a. auch ihre bücher über CI und flyergestaltung rundum gelungen: praktisch, und auf das wesentliche reduziert.
    vielen dank an dieser stelle!

    herzliche grüße

    julietta baums

    1. Danke für Ihre Meinung zur Barcamp-Idee, Frau Baums! Und für Ihr Feedback zu meinem Newsletter und den Büchern. Tut immer gut zu erfahren, wenn ich meinen Lesern helfen konnte.

  2. Marit Alke

    Hallo Frau Weinberger,

    ich bin gerne unterstützend auch bei der Vorbereitung dabei, wenn das für Sie hilfreich ist. Schon länger wünsche ich mir so eine Veranstaltung und finde genial, dass Sie das jetzt in Angriff nehmen wollen.
    Meine Lieblingsorte wären Hamburg, Berlin oder Köln. ;o)

    Herzliche Grüße
    Marit Alke

    1. Klasse, Frau Alke! Das wäre sogar sehr hilfreich!!!

      Ich sammle – auch über die SurveyMonkey-Umfrage – noch weiter Feedback und halte alle Interessenten weiter auf dem Laufenden.

  3. Thomas Nolde

    Ich finde die Idee super, um mich inspirieren zu lassen, aus eingefahrenem Denken/Vorgehen rauszukommen, neue Impulse zu bekommen, mich weiterzuentwickeln, zu netzwerken…

    In Berlin würde ich kommen, in eine andere Stadt würde ich dafür nicht fahren. Dafür gibts auch genug andere Angebote (Faltin-Summit, deGut,…)

    Viele Grüße
    Thomas

    1. Danke, Thomas für den Kommentar. Tja, das ist so eine Sache mit der Stadt – in der Umfrage frage ich ja auch nach der bevorzugten Stadt – und da liegt Berlin gerade nicht auf Platz 1.

      Aber hier geht es ja noch lange nicht um konkrete Planung, sondern ein Stimmungsbild.

      Danke also.

  4. Anne Weiß

    Hallo Frau Weinberger,

    In der neuen Zeit ist es sicherlich ein stimmiger Weg auf diese Weise voneinander und miteinander zu lernen.
    Was ich etwas vermisse in Ihrer Ideen-Liste und auch bei vielen Coachings persönlich feststellen durfte, sind die Herzens-Wege, um seinen Traum auch mit Leben zu erwecken.
    Leider ist der ganze Coaching Bereich immer noch zu sehr kopfgesteuert und so wird immer wieder versucht an Ebenen heran zu kommen, die auf diesem Weg leider meist nicht zu erreichen sind.
    Meine Erfahrungen haben gezeigt, das ein miteinander von Kopf und Herz wesentlich schneller zum erwünschten Erfolg führt und die klasssischen Coachingmethoden dann auch viel schneller greifen. Ich würde mich gern mit den von mir entwickelten Methoden der ‚Seelenbilder‘ – eine Synergie aus der traditionellen schamanischen Heilarbeit in Verbindung mit klassischer Psychotherapie, systemischen Transformationsaufstellungen und verschiedenen Methoden der Informationsmedizin in Ihrem Projekt mit einbringen. Meine favorisierte Stadt ist in erster Hinsicht München – aber auch Berlin wäre eine interessante Alternative.

    Sonnengrüße aus München-Neuhausen

    Anne Weiß

    1. Danke schön für Ihre Gedanken, Frau Weiß!

      Nicht wahr, Berlin könnte eine Reise wert sein 🙂

      Zu Ihrem Themenvorschlag: Ihre Methode Seelenbilder könnten Sie sehr gut in einer Session vorstellen, wenn sich genügend Interessenten dafür finden – was ich mir sehr gut vorstellen kann. Denn ohne Herz geht es ja nicht – der Verstand allein ist kein guter Ratgeber, wenn es um die beste Innere Haltung geht. Der Mix macht’s aus meiner Sicht.

      Nur zur Klärung: „mein Projekt“ ist noch in den absoluten Ideenphase 🙂 – ob und wann ich es umsetze, ist noch unklar. Und wenn dann nur mit Hilfe anderer, die auch bereit sind, sich ehrenamtlich zu engagieren.

      1. Anne Weiß

        Hallo Frau Weinberger,

        ehe wir jetzt in diese Phase zu sehr ins Detail gehen, auch von meiner Seite aus das Angebot, mich (ehrenamtlich) gern in die Planung und Ausführung mit einzubringen. Es ist schade, das man das immer ganz konkret formulieren muss, aber leider sind immer noch viele ‚auf anderen Wegen unterwegs‘ und somit ist es gut das möglichst frühzeitig zu klären 😉

        Herzliche Grüße aus München
        Anne Weiß

        1. Danke schön, Frau Weiß!

          Verstehe das nicht so ganz mit dem Punkt ‚auf anderen Wegen unterwegs‘. Macht nix, ich bedanke mich für Ihre angebotene Mithilfe.

          Klarheit in der Kommunikation ist ja immer gut 🙂

          Herzliche Grüße aus Berlin in den Süden

  5. Moin Frau Weinberger,
    selbst wenn es schon viele Veranstaltungen für uns KleinunternehmerInnen gäbe – entscheidend ist doch immer der Kopf dahinter, spricht die Grundidee. Ich lese Ihren Newsletter und Ihre Beiträge auf Facebook immer sehr gerne und mit Gewinn und kann mir vorstellen, dass Ihr Ansatz einen wichtigen Beitrag zur größeren inneren und äußeren Wertschätzung von Solo-Unternehmern beiträgt. Deshalb finde ich das Projekt großartig und biete mich ebenfalls als unterstützende Kraft (bin PR-Expertin) an.
    Fröhliche Grüße aus dem schönen Quakenbrück von Dörte Behrmann

    1. Moin, moin Frau Behrmann!

      Klasse, das ist eine sehr motivierende Einschätzung. Vielen Dank, dass Sie Ihre Hlfe anbieten – gute PR kann das mögliche Barcamp dann sicherlich gut gebrauchen.

      Ich sammle noch ein bisschen weiter und melde mich dann zur weiteren Entwicklung.

      Schön, auf diesem Wege auch mal einen Ort mit dem tollen Namen Quakenbrück kennenzulernen 🙂

  6. 44 Selbstständige haben schon an der Umfrage teilgenommen – 12 weitere Antworten habe ich per E-Mail auf meine Frage

    „Wer hat Lust auf ein Barcamp für Solo-Unternehmer?“ bekommen – plus die Kommentare hier:

    Alle sagen Jaaa!!!

    Ich sammle weiter Meinungen, lasse es sacken – und bündle später mal alles in einem weiteren Blogpost.

    Bitte weitersagen und jetzt noch mitmachen bei der Umfrage: http://de.surveymonkey.com/s/KPJFDD8

    1. Ja, Frau Gschaider, lebendig und lebhaft soll es sein so ein Barcamp. Schaun wir mal 🙂

  7. Tolle Idee, die hoffentlich mehr als nur eine Idee sein wird. Diese Form des informellen Austauschs finde ich eine wunderbare Sache, weil sie der kreativen Seite in uns Raum gibt.

    Meine Antworten auf die Umfrage sind verschickt, meine Ideenbörse im Kopf angeregt und mein Wille zur Teilnahme vorhanden. Also: Wann? Wie? Wo? Ich bin dabei!

    Ach – und ganz herzlichen Dank fürs „IndieHandnehmenundanregen…“ 🙂

    1. Hallo Frau Schöbitz,

      danke für Ihren Kommentar und Ihre Lust aufs Barcamp sowie Hilfeangebot!

      Ich habe mir vorgenommen, noch ein wenig zu sammeln – aber spätestens Mitte Juli fass ich alles zusammen und komme auch zu einer Entscheidung (Tendenz: Ja, mach ich) samt Idee für einen konkreten Termin und Ort.

      Auf bald, Annja Weinberger.

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